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Corona-Reden

Leben retten oder zerstören... 

 

Jesus begegnet in einer Versammlung am Sabbat einem Mann mit einer „verdorrten“ Hand, was auch immer das für eine Krankheit gewesen ist. Wahrscheinlich war die Hand nicht mehr gebrauchsfähig.

 

Die Schriftgelehrten und Pharisäer „lauerten“ darauf, ob Jesus den Sabbat brechen würde, um den Kranken zu heilen.

Hintergrund ist das Gebot, den Sabbat-Tag zu heiligen, an dem man keine Arbeit tun sollte. Die Frage war also, was darf man am Sabbat tun, und was nicht. Es gab (und gibt?) dazu eine Fülle an Regeln. Zwischen Jesus und den Pharisäern gab es die Auseinandersetzung, ob eine Heilung Arbeit darstellt.

Da die Pharisäer Schwierigkeiten mit Jesus hatten, legten sie die Sabbatregeln zu seinen Ungunsten aus.

Denn Jesus wollte heilen, auch am Sabbat.

Deshalb fragte er: 

… Was ist am Sabbat erlaubt:

Gutes tun oder Böses tun, Leben retten oder töten? 

Darauf hatten die Pharisäer keine Antwort. 

 

Diese Fragestellung von Jesus zeigt auch etwas von dem Dilemma, in dem sich viele Christen befinden.

Sollte die ganze Impfkampagne vom Antichristen kommen, oder von Freimaurern, Illuminaten, anderen ganz bösen Menschen oder vom Teufel persönlich, dann kann ich mich doch nicht impfen lassen!

 

So wie die Pharisäer damals dachten: Wenn Jesus am Sabbat heilt, konnte er doch nicht von Gott sein, weil er den Sabbatregeln bricht. Im ersten Teil der Bibel in den Propheten finden wir viele Gerichtsandrohungen für die, die den Sabbat nicht halten.

Die babylonische Gefangenschaft galt als Nachholen der nicht gehaltenen Sabatte…

Jesus MUSSTE das doch wissen und den Sabbat halten!

 

Ähnlich liegt die Frage heute: Wenn klar ist, wenn das ganze Szenario heute antichristlich ist, kann ich nicht nicht impfen lassen, oder?

 

Die Reaktion von Jesus hat damals offensichtlich alle überrascht:

Er stellte die Frage nach Leben oder Tod: Soll man AM SABBAT Leben retten oder töten? 

Es sieht in diesem Zusammenhang nicht danach aus, als ob der kranke Mann den nächsten Tag nicht mehr überlebt hätte.

Aber Jesus sieht in der Heilung die Rettung von Leben, und die ist am Sabbat nicht nur erlaubt sondern geboten.

 

Überträgt man diese Frage auf heute, könnte sie heute lauten: Darf ein Christ sich impfen lassen oder nicht?

Wenn einer, der geimpft ist, den Virus nur zu 10 % weitergibt im Vergleich zu einem, der nicht geimpft, dann ist die Frage nach „Leben retten“ gar nicht so abwegig.

Oder: Wenn ich Andere der Gefahr aussetze, durch mich schwer an Corona zu erkranken, dann – so nach dem Bild von Jesus – töte ich Leben.

In diesem Sinne hat der Staat Verantwortung übernommen, um die Bevölkerung zu schützen.

Man kann geteilter Meinung darüber sein, welche Maßnahmen wie wirksam sind. Manche können übers Ziel hinaus gehen, manche mögen sich im Nachhinein aus unvorteilhaft erweisen. Vieles wissen wir erst hinterher.

 

Ich will damit sagen, dass wir Christen nicht verurteilen können, die sich aus einer verantwortlichen Haltung impfen lassen, weil sie die Gefahr der Erkrankung an Corona verringern möchten. Sie sind damit nicht antichristlich.

Sie haben sich nicht vom Glauben abgewandt. Sie gehen deswegen nicht in die Hölle. Die Frage „Heil in Christus“ oder „Impfung“ stellt sich hier nicht. Es geht Beides.

Wer sich nicht impfen lässt, sollte eine Möglichkeit finden, auf seine Weise Leben zu erhalten.

 

Interessant ist die Reaktion der Schriftgelehrten und Pharisäer.

Sie schwiegen Jesus gegenüber, aber danach gingen sie weg und überlegten, wie sie ihn umbringen könnten.

Das ist ein Beispiel für die heutige Zeit: Wem die Argumente ausgehen,streut Hass aus…

 

Es ist ein bisschen die Wahl heute, für alle Christen:

Wollen wir Pharisäer sein und mit kompromissloser Haltung Hass verbreiten, dann zerstört der Hass Leben.

Oder wollen wir einander in Liebe annehmen, auch in der Unterschiedlichkeit, und damit Leben erhalten?

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